Safranspezialitäten geniessen im Safrandorf Mund während der Erntezeit im Oktober
Telephon:
027 9231376
Im Oktober ist wieder Blütezeit des Safrans. Eine Zeit, in der viele Besucher die Geheimnisse des Safrans erleben möchten. In der Gaststube des ehemaligen Restaurants Safran in Mund servieren wir Ihnen wahrend der Safran-Erntezeit ab Mitte September bis Ende Oktober auf Anfrage gerne diverse Spezialitäten.
Nutzen sie ihren Besuch in Mund für die Besichtigung des Safranmuseums, oder gehen sie direkt rund um die Safrankulturen. Ein Lehrpfad informiert Sie ausführlich über die Safrankulturen von Mund.
Das Safranmuseum von Mund, eröffnet im Jahr 2007, ist ein Museum im Museum. Der geschichtsträchtige Zehndenstadel, in dem sich das Museum befindet, stammt aus dem Jahre 1437 und gehört zu den ältesten Holzgebäuden der Schweiz. Das Museum zeigt die Safrankultur von der harten Arbeit auf dem Acker bis zur kulinarischen Spezialität. Sie sehen die für den Anbau und die Ernte des Safrans verwendeten Gerätschaften und erhalten Informationen über die Ernte, Safranprodukte und zur Einmaligkeit der Munder Safrankultur (Doppelkultur Safran/Winterroggen).
Infos zu FührungenPromenieren sie rund um die Safrankulturen und informieren Sie sich über die Safrankulturen von Mund. Gerne organisieren wir auch Fuührungen….
Startpunkt des Safranlehrpfades ist das Dorfzentrum. Von dort aus gelangt man auf einen beschaulichen Rundweg, der durch Safranäcker und Wiesen mit imposantem Blick auf das Rhonetal führt. Während der einfachen Wanderung warten derzeit sechs Stationen mit Informationstafeln, die in deutscher und französischer Sprache Aufschluss über die Munder Safrankultur geben.
LehrpfadDorf 4
3903 Mund
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Es gibt nicht nur Safran in Mund. Aktive Dorfvereine, wunderschönes Wandergebiet, uralte Sagen…
Impressionen
Die einmalige Schönheit der Alpweiden von Mund. Von den Alpweiden aus können Sie den imposanten Ausblick auf die umliegenden, weltbekannten Walliser Viertausender geniessen. Besuchen Sie die vielen kleinen Weiler in der Umgebung von Mund. Um nur einige besonders schöne zu nennen: Bifiga, Egga, Chastler und Honalpa. Im Sommer zieht es viele Wanderer auf die wunderschön exponierte Alpe Brischeru. Das tolle Panorama wird durch die hoch gelegene Waldgrenze ergänzt: Die letzten wuchtigen, alten Lärchen auf einer Höhe von 2'200 Metern über Meer; eine Seltenheit.
Das Dorfleben vom Safrandorf Mund ist geprägt von einer ausserordentlichen kulturellen Vielfalt. Den musikalischen Bereich vertreten der Tambouren- und Pfeiferverein, die Musikgesellschaft Bryscheralp, der Jodlerclub Safran, der Kirchenchor, die Guggenmusik Lagos, sowie mehrere Ländlerkapellen und eine volkstümliche Grossformation. Die reiche Tradition und das kulturelle Erbe schliesslich pflegen die Safranzunft, die Herrgottsgrenadiere, der Kulturverein und die Stiftung Pro Safrandorf Mund.
Im Zehntenstadel - auch Bischofsstadel genannt - wurden früher die Naturalabgaben der Bauern von der Obrigkeit in Empfang genommen. Der Zehntenstadel wurde 1437 erbaut. Er wurde in den letzten Jahren renoviert und wird in Zukunft als Safranmuseum dienen.
Der markante Steinspeicher wurde 1395 erbaut und mit seinem quadratischem Grundriss gleicht er einer trutzigen Festung. Es ist ein ausserordentlicher Bau, der in jeder Beziehung den üblichen Rahmen des Dorfbildes sprengt.
Das Burgerhaus wurde nach dem Dorfbrand von 1799 bereits 1803 wieder aufgebaut. In den Jahren 1974-1975 erfolgte in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Denkmalpflege eine Renovation dieses Gebäudes. Bergseits vom Burgerhaus befindet sich ein grosser Triel (Wein- & Mostpresse) mit 1819 datiert.
Der besinnliche Wallfahrtsort Gstein übt eine unwiderstehliche und geheimnisvolle Anziehungskraft auf viele Gläubige aus. Entstehungsgeschichte: Gsteinkapelle und Wallfahrtsort "An einem schönen Herbsttag des Jahres 1857 sammelte eine ungefähr 60 jährige Frau, die in jungfräulicher Zurückgezogenheit ein wahrhaft christliches Leben führte, in der Nähe der heutigen Gsteinkapelle Holz. Während des Holzsammelns erblickte sie plötzlich auf dem Felsen, der heute das Kapellendach bildet, eine wunderschöne Frau, ganz von Strahlen umgeben, zu ihren Füssen drei Nägel. Verwundert schaute sie eine Zeit lang hin, dann musste sie ob des Schimmers die Augen schliessen und mit den Händen reiben. Als sie wieder hinblickte, sah sie nichts mehr." Die Kunde von diesem Ereignis verbreitete sich rasch und bald einmal fanden sich von nah und fern Pilger ein. Erst Jahre später wurde an diesem Ort die Gsteinkapelle, eine sogenannte "Grottenkapelle", gebaut. Jährlich findet im Monat Mai das Gsteinfest mit Messfeier statt.
Es war an einem Sonntag, und das Mundervolk befand sich in der Kirche beim Gottesdienst. Der Geistliche
hielt eine auffallend lange Predigt. Besorgt um die zu Hause allein gelassenen Kinder, verliess eine alte
Frau die Kirche. Kaum war sie im Freien, sah sie zu ihrem grossen Schrecken den Feind von der "Hohfura"
(eine Viertelstunde oberhalb von Mund) gegen das Dorf herabsteigen.
Ohne Verzug rannte sie in die
Kirche und berichtete, was sie gesehen. Ein ungeheurer Tumult entstand. Der Geistliche, wegen der
ungewöhnlichen langen Predigt im Verdacht des Einverständnisses mit dem Feind, wurde von der Kanzel
gestürzt.
Man bewaffnete sich mit Mistgabeln, Sensen und Knüppeln und stürzte sich auf die feindlichen Berner
und drängte sie zurück bis auf die Platmatten beim Salwald.
Hier begann das Gefecht von neuem. Der Feind wurde geschlagen, er floh ins Baltschiedertal und wurde
auf der "Gletta" am Ort Rämi gänzlich aufgerieben. Bloss drei Mann blieben übrig. Alle Menschlichkeit
vergessend, stachen die Sieger einem die Augen raus mit der höhnischen Bemerkung, er solle jetzt heimgehen
und berichten, was er gesehen. Dem zweiten schnitten sie die Zunge raus und bemerkten: "Geh nach Bem und
erzähle, was du hier gehört hast." Dem dritten schnitten sie die Ohren ab, damit er besser höre,
was hier gesprochen worden sei und es nach Bem unterbringe.
Die Berner waren anfänglich ihres Sieges so sicher gewesen, dass sie gleich ihre Frauen und Kinder mit
Spinnrädern und Hausrat mitgebracht hatten, um sich im Wallis häuslich niederzulassen. Die Frauen
warteten mit ihrer Habe im Baltschiedertal gegenüber dem Rotbach beim "Luegelstein". Der Rotbach soll,
von Menschenblut rot gefärbt, in den Baltschiederbach geflossen sein.
"Jetzt kommen sie, die Munderköpfe!", rief eine Berner Frau, als sie den Kopf eines gefallenen Kriegers
den Rotbach herunterrollen sah. Zu ihrem grossen Entsetzen erkannte sie aber den Kopf des eigenen Mannes.
Dr. Erwin Jossen hörte als Ergänzung zur geschilderten Schlacht noch folgenden Vers:
Uf der Hofuru tiewer anand erpfurru;
Uf der Platzmattu tiewer anand Plau machu;
Uf der Glettu tiewer anand leggu.
Eine Viertelstunde oberhalb von Mund erhebt sich eine ovale, mächtige Fluh, genannt der Mundstein. Auf
ihm steht ein Kreuz. Von dieser Fluh erzählt die Sage: Einst trug der Teufel aus Zorn über die Munder,
die sich anschickten, eine Kirche zu bauen, diesen riesengrossen Stein auf seinem Buckel aus dem
Baltsehiedetal, um ihn herunter auf die Kirche rollen zu lassen.
Zufällig begegnete ihm eine fromme Frau. Diese erschrak nicht wenig und schrie: "Jesus, Maria und Josef!
Wohin wollt Ihr denn so früh mit diesem Stein?" Der heiligen drei Namen wegen musste der Teufel die
Fluh dorthin fallen lassen, wo sie heute noch steht.
Im "Blasi" sieht man noch einen Teufelstritt
und auf dem Mundstein die Fussabdrücke des Teufels.
Damit aber der Teufel jeden weiteren ähnlichen Versuch unterlässt, hat man auf dem Mundstein ein
Kreuz aufgestellt.
Im Gredetschtal heisst es an einem Ort "Im Rüoduofo". Da soll vor langer Zeit ein heiltgmåssiger
Einsiedler gelebt haben. Der nährte sich nur von Weizenkörnlein, drei Körnlein ass er im Tage.
Die Leute von Mund gaben ihm ein Fischel Weizen mit und versprachen, sie würden ihn von Zeit zu Zeit
besuchen und schauen, wie es ihm gehe.
Als er schon älter war, hatten sie grosse Sorge um ihn und wollten ihn überreden, etwas näher beim
Dorf zu bleiben. Der Einsiedler ging nicht darauf ein und tröstete sie: 'Wenn mir etwas fehlt oder gar
etwas Menschliches zustösst, werdet ihr es schon zur rechten Zeit vemehmen."
Und so war es auch. Eines Tages begannen die Glocken der Pfarrkirchen in Mund, Glis und Naters von
selbst zu läuten. Als man beim Einsiedler nachschaute, war er tot. Man begrub ihn feierlich in der
Kirche von Mund unter dem Altar. Später hiess es auch, um diese Leiche zu heben, brauchte man goldene
Instrumente. Darum hat man es wohl bis heute bleiben lassen.
Nach einer anderen Sage soll dieser Einsiedler ein ehemaliger Pfarrer aus Naters gewesen sein.
Er zog sich im hohen Alter in den Gliserwald zurück, konnte es da jedoch nicht aushalten,
weil die Hoffart der Umgebung einen derartigen Gestank verbreitete.
Deshalb wanderte er ins Gredetschtal und starb dort als Einsiedler.